1. Einführung: Das klassische Konditionieren


Das klassische Konditionieren findet ständig in unserem Leben statt und ist manchmal von sehr großer Bedeutung. Klassisches Konditionieren kann grundlegend für alle Arten von Lernen sein, die sich auf lebenswichtiges Verhalten auswirken; Beispielsweise müssen wir erkennen lernen, welche Nahrung uns bekommt oder welche Getränke uns krank machen. Derartige Lernprozesse scheinen oft nach dem Modell des klassischen Konditionierens zu erfolgen.
Was ist klassische Konditionierung?
Bei der klassischen Konditionierung werden zwei Reize miteinander verknüpft. Stellen Sie sich vor, Sie sind hungrig und gehen durch eine Stadt - plötzlich sehen Sie etwas leckeres zu Essen - genau nach Ihrem Geschmack. Sie näheren sich dem Grill, der Bäckerei, der Pizzeria und dabei wird in Ihrem Mund 'bereits schon mal' die Speichelproduktion angeregt.
Die Speichelproduktion ist eine Reaktion auf das Wahrnehmen (Sehen oder Riechen) der bevorstehenden Mahlzeit (Reiz). Also können wir sagen: Ein Reiz (im Englischen stimuli (s)) führt zu einer Reaktion (im Englischen response (r)):
S R.
Der Mensch verfügt über einige angeborene Reflexe.
Definition: Ein Reflex ist eine angeborene, natürliche Reaktion auf einen Reiz. Eine natürliche Reaktion ist angeboren und wird also nicht-erlernt, nicht-konditioniert oder als unkonditioniert (engl. = unconditioned) bezeichnet. Um auf einen Reflex zu reagieren, muss daher kein Lernen stattgefunden haben.

Beispiele:
a) Pupillenkontraktion (Anpassen an herrschende Lichtverhältnisse),
b) Lidschlussreflex (das Auge schließt sich, sobald etwas schnell auf das Auge zukommt) oder
c) Patellarsehnenreflex (ein Schlag auf das Knie führt zu einer Muskelkontraktion im Bein).




Reiz Reaktion Reflex
Helles Licht Verkleinerung der Pupille, um sich den Lichtverhältnissen anzupassen (es gelangt weniger Licht ins Auge) Pupillenkontraktion
Gegenstand fällt in Richtung des Auges Schließen des Auges Lidschlussreflex
Schlag unterhalb der Kniescheibe Streckbewegung des Unterschenkels Patellarsehnenreflex
Das Ergebnis jeglicher Konditionierung ist eine Reaktion bzw. ein Reflex. Handelt es sich bei dem Reiz um einen reflexauslösenden Reiz, so ist das Ergebnis ein Reflex (z.B. CR = conditioned reflex = konditionierter Reflex).
Handelt es sich nicht um einen reflexauslösenden Reiz, so ist das Ergebnis eine Reaktion (z.B. CR = conditioned reaction).
Das 'R' kann demnach für Reflex und Reaktion stehen - je nach auslösendem Reiz.
Innerhalb der klassischen Konditionierung werden zwei Reize so miteinander verknüpft, dass beide dieselbe Reaktion auslösen, obwohl diese Reaktion zuvor nur von einem der beiden Reize ausgelöst wurde.
Beispiel: Die oben beschriebene Situation löste beim Wahrnehmen der bevorstehenden Mahlzeit (Reiz) eine erhöhte Speichelproduktion (Reaktion) aus. Nachdem Sie einige Male diese Situation durchlebt haben, könnte selbst die Musik eines Geldspielgerätes die Speichelproduktion auslösen, wenn dieses Gerät jedes Mal mit dem Essen in Verbindung gebracht wurde.
Nach wiederholter Paarung von zwei Reizen kann auch ein völlig unbeteiligter Reiz die selbe Reaktion auslösen. Das Wahrnehmen der Mahlzeit ist ein Reiz, der zu einer natürlichen (nicht-erlernten = unkonditionierten) Reaktion (der erhöhten Speichel-produktion) führt.
Die Reaktion auf den bisher unbeteiligten, neutralen Reiz (in unserem Beispiel das Geldspielgerät) wurde erlernt.
In der Fachsprache wird das so formuliert: Ein unkonditionierter Stimulus, natürlicher Reiz löst von Natur aus eine unkonditionierte Reaktion (natürliche Reaktion; Reaktion, ohne dass Lernen stattgefunden hat) aus. Wird diese Reiz-Reaktions-Situation wiederholt mit einem neutralen Stimulus (=Reiz), der normalerweise keine Reaktion auslöst) dargeboten, so überträgt sich die Reaktion auch auf den NS.
Wird die Reaktion auch vom NS ausgelöst, ist dieser kein neutraler Stimulus mehr: Man spricht von einem konditionierten Stimulus (CS; erlernter Reiz), der eine konditionierte Reaktion (CR; erlernte Reaktion) auslöst.
In unserem Beispiel ist der konditionierte Stimulus (CS, ehemals neutraler Reiz) das Geldspielgerät, welches nach wiederholter Paarung mit dem Wahrnehmen der Mahlzeit mit eben diesem Wahrnehmen gleichgesetzt wird.
Aus dem neutralen Reiz (NS) wird der konditionierte Reiz (CS).

Nach dieser Assoziation der beiden Reize genügt der ehemals neutrale Reiz, um die Reaktion auszulösen.
Die Musik des Geldspielgerätes sorgt bei ihnen für eine erhöhte Speichelproduktion.
Dieses Phänomen der Verknüpfung zweier Reize hat I. P. Pawlow an Hunden entdeckt. Pawlows Theorien wurden von J. B. Watson aufgegriffen und auf den Menschen übertragen.
In der Werbung werden ursprünglich neutrale Reize (Produkt) mit einer emotionalen Reaktion verknüpft. Man versucht dem Konsumenten einen Zusatznutzen zu suggerieren, der das Produkt von anderen der gleichen Warengattung unterscheidet. Schauen Sie Werbefernsehen doch einmal vor diesem Hintergrund: Hier werden Zigaretten mit Abenteuer verknüpft.
Auf Pferden durch die Wüste von Arizona zu reiten, löst ein Gefühl von Freiheit, Männlichkeit und Abenteuer aus. Die Zigarettenwerbung assoziiert diese Gefühle mit dem Rauchen einer Zigarette.
Die Erkenntnisse der klassischen Konditionierung sind noch heute ein wesentlicher Bestandteil des psychologischen Wissens.
Praxisbeispiele klassische Konditionierung:
Für eine Backmargarine wird mit einer glücklichen und extrem harmonischen Familie geworben. Dem Konsumenten wird suggeriert, dass er mit der Margarine nicht nur eine feine Zutat für sein Backwerk erwirbt, sondern auch noch (oder viel wichtiger) sein Familienleben harmonisieren kann
Klassische Konditionierung nach Pawlow
I. P. Pawlow, ein russischer Physiologe, entdeckte 1918 bei seinen Untersuchungen zu den Verdauungsprozessen von Hunden durch Zufall die Zusammenhänge der klassischen Konditionierung.
Er stellte fest, dass die Hunde verstärkt speichelten, wenn seine Assistenten den Tieren Futter brachten. Die Tiere speichelten jedoch bereits dann, wenn sie den Assistenten bzw. das Futter noch gar nicht sehen konnten: Um die Reaktion auszulösen, genügte es anscheinend, den Assistenten zu hören.
"Tatsächlich konnte jeder Reiz, den der Hund als der Fütterung regelmäßig vorausgehend wahrnehmen konnte, die gleiche Reaktion auslösen wie das Futter selbst."
Pawlow ging diesem Phänomen nach und untersuchte es ausgiebig - an Hunden. Es blieb dem zweiten bedeutsamen Vertreter der klassischen Konditionierung, J. B. Watson, überlassen, diese Theorie am Menschen auszuprobieren.
Die nebenstehende Abbildung zeigt seine Versuchsapparatur, die die Speichelmenge des Hundes auf verschiedene Reize misst:
Ein Schlauch im Mund des Hundes leitet den Speichel in einen Behälter. Dieser ist wiederum mit einem Aufzeichnungsschreiber verbunden, so dass die Daten auf Papier festgehalten werden konnten.
Wenn Sie schmackhaftes Essen vor sich stehen haben, beginnt in Ihrem Mund normalerweise. eine erhöhte Speichelproduktion. Da Reiz (Nahrung) und Reaktion (Speichelfluss) des Verdauungssystems von nichts anderem abhängen, also als automatisch, angeboren, vorprogrammiert oder als Anlage bezeichnet werden können, nannte Pawlow diese Reaktion unbedingten Reflex (unbedingt = nicht erfahrungsbedingt). In Amerika wurde der russische Begriff als unconditional reflex (unkonditionierter Reflex, UCR) übernommen.
Bevor wir zu Pawlows bekannten Versuch kommen, hier einige notwendige Erklärungen von wichtigen Fachbegriffen und üblicherweise verwendeten Beispielen: (Stimulus und Reiz sind identisch.
Ein neutraler Stimulus (NS) ist ein Reiz, der keine spezifische Reaktion auslöst.
Ein unkonditionierter Stimulus (UCS für unconditioned stimuli) ist ein Reiz, der ohne Konditionierung, also ohne Lernen eine Reaktion / einen Reflex auslöst. Ein UCS löst eine natürliche (angeborene) Reaktion aus - deshalb unkonditioniert.
Beispiel: Das vor Ihnen stehende Leibgericht (= UCS) löst ohne vorheriges Lernen Speichelfluss aus.
Ein Schlag auf das Knie (= UCS) löst die natürliche Reaktion der Muskelkontraktion aus.
Ein unkonditionierte Reaktion / ein unkonditionierter Reflex (UCR für unconditioned reaction / reflex) ist eine angeborene Reaktion / Reflex auf einen unkonditionierten Stimulus.
(Handelt es sich bei dem Reiz um einen reflexauslösenden Reiz, so ist das Ergebnis ein Reflex (z.B. UCR = conditioned reflex = konditionierter Reflex). Handelt es sich nicht um einen reflexauslösenden Reiz, so ist das Ergebnis eine Reaktion (z.B. UCR = conditioned reaction). Das 'R' kann demnach für Reflex und Reaktion stehen - je nach auslösendem Reiz. )
Beispiel: Das vor Ihnen stehende Liebgericht löst ohne vorheriges Lernen Speichelfluss (UCR) aus.
Ein Schlag auf das Knie löst die natürliche Reaktion der Muskelkontraktion (UCR) aus.
Ein konditionierter Stimulus (CS für conditioned stimuli) ist ein Reiz, der durch Lernen entstanden ist und eine konditionierte Reaktion / einen konditionierten Reflex auslöst. Da der Stimulus nicht mehr natürlich ist (sondern erlernt = konditioniert). Das Tier hat mit diesem Stimulus nun eine Erwartung verknüpft.
Eine konditionierte Reaktion / ein konditionierter Reflex (CR für conditioned reaction / reflex) ist eine Reaktion / Reflex auf einen konditionierten Stimulus (CS).







Definitionen des Begriffs “Klassisches Konditionieren:
Definition 1: “Elementares Lernprinzip nach Pawlow, bei dem der Organismus eine neue Assoziation zwischen zwei Reizen – einem neutralen und einem biologisch bedeutsamen, der bereits eine Reflexreaktion auslöst – erwirkt. Das Ergebnis des Lernprozesses löst der ehemals neutrale Reiz ebenfalls die Reaktion aus.“
Definition 2: Klassisches Konditionieren: “Erlernen einer neuen Reaktion auf einen Reiz, indem dieser Reiz mit einem anderen Reiz gepaart wird, der die Reaktion bereits auslöst.“
Definition 3 Klassische Konditionierung: “Die Klassische Konditionierung von I. Pawlow entdeckt und experimentell untersucht, erklärt Lernen durch die Bildung bedingter Reflexe oder Reaktionen. Ein ursprünglich neutraler Reiz wird mit einem unbedingten (natürlichen) Reiz gekoppelt und vermag nach erfolgter Konditionierung die selben Reaktionen wie der unbedingte Reiz auszulösen.“
Arbeitsaufgabe: Wählen Sie eine der drei Definitionen aus und lernen Sie diese zu mindest sinngemäß auswendig.
Arbeitsaufgabe: Notieren Sie ein Beispiel dafür, wie Sie in den letzten 48 Stunden konditioniert wurden.
Pawlows Theorie der klassischen Konditionierung
In seinem bekanntesten Versuch paart Pawlow die Futtergabe mit einem zweiten (neutralen) Reiz, einem Glockenton. Kurz vor jeder Futtergabe wird einem Hund ein Glockenton dargeboten, was nach einigen Wiederholungen dazu führt, dass der Glockenton alleine genügt, um die Speichelproduktion des Tieres anzuregen. Der Hund hat den Glockenton mit dem Futter assoziiert.
1. NS (Neutraler Stimulus) verursacht keine (spezifische) Reaktion

NS = neutraler Stimulus (Glockenton)
führt zu:
keiner spezifischen Reaktion
In manchen Fällen wird zwar ein kurzes Aufschauen gezeigt, nicht jedoch ein angeborenes, natürliches Verhalten.



2. UCS » UCR UCS = unkonditionierter Stimulus (Darbietung von Fleisch)
führt zu:
UCR = unkonditionierten Reaktion / unkonditioniertem Reflex (Speichel) Beim Anblick des Fleisches (die Nahrung ist der UCS) beginnt der Hund automatisch (ohne vorherige Konditionierung / ohne vorheriges Lernen) vermehrt Speichel zu produzieren. Das Futter (UCS) löst als natürliche Reaktion die Speichelsekretion aus (UCR: unkonditionierte Reaktion / Reflex). Ein UCS löst eine natürliche, angeborene Reaktion (UCR) aus.


3. UCS + NS » UCR

UCS = unkonditionierter Stimulus (Darbietung von Fleisch)
gepaart mit:
NS = neutraler Stimulus (Glockenton)
führt zu:
UCR = unkonditionierter Reaktion / unkonditionierter Reflex (Speichel)
Die Darbietung des Fleisches (UCS) in Verbindung mit einem Glockenton (NS) führt zur Speichelabsonderung (UCR).
Zunächst spielt dabei der NS keine Rolle; die UCR (Speichel) entsteht eher über den UCS (Darbietung von Fleisch).
Bei einer / mehrfacher Wiederholung dieser Paarung gelangen wir jedoch auf eine andere Ebene:


4. Nach wiederholter Darbietung wird aus UCS + NS » CS und aus der UCR » CR:CS » CR

CS = konditionierter Stimulus (erlernter Reiz) (Glockenton)
führt zu:
CR = konditionierte Reaktion (erlernte Reaktion) (Speichel)
Nachdem UCS + NS UCR wiederholt dargeboten wurde, entwickelt sich eine konditionierte Reaktion / ein konditionierter Reflex (CR) auf einen konditionierten Stimulus (CR).
Der Glockenton (CS = konditionierter Stimulus) löst eine konditionierte Reaktion / einen konditionierten Reflex (CR) aus.
Veranschaulicht: Das Tier entwickelt eine Erwartungshaltung: Bisher bekam es unmittelbar nach einem Glockenton Futter. Ertönt nun dieser Glockenton, so erwartet das Tier sein Futter und produziert mehr Speichel.

CS (konditionierter Stimulus): Der bedingte (= erfahrungsbedingte) Auslöser (CS; Glocke) ist ursprünglich ein neutraler Reiz (NS; Glocke), der aufgrund der mehrmaligen Kopplung mit einem unkonditionierten Stimulus (UCS; Futter) eine gelernte oder bedingte Reaktion bewirkt.
CR (konditionierte Reaktion / konditionierter Reflex): Die bedingte Reaktion / der bedingte Reflex (Speichelabsonderung) ist eine erlernte Reaktion.
Durch die wiederholte Darbietung von Glockenton (NS) und Futter (UCS) beginnt der Hund mit der Speichelabsonderung (CR), wenn er allein die Glocke (CS) hört.
Arbeitsaufgabe: Fällt Ihnen eine Reaktion zum Thema Essen ein, die Sie selbst aufgrund klassischer Konditionierung erlernt haben? Notieren Sie!
Klassische Konditionierung sorgt nicht nur für Reaktionen beim Essen sondern u.a. auch für den Erwerb emotionaler Reaktionen:
Den Nachweis, dass beim Menschen emotionale Reaktionen durch den Prozess der klassischen Konditionierung zu erwerben sind zeigt das Experiment von Watson und Rayner (1920) mit einem elf Monate altem Kind:

1. vor Konditionierung: lautes Geräusch (UCS) Furchtreaktion (UCR)
Ratte (NS) keine emotionale Reaktion

2. Konditionierung: Ratte (NS) + lautes Geräusch (UCS) Furchtreaktion (UCR)

3. nach Konditonierung: Ratte (CS) Furchtreaktion (CR)

Reizgereralisierung auf Kaninchen, Hund, Pelzmäntel etc.


Beispiel aus dem Unterricht:
Schulangst bzw. Angst vor einem Lehrer
1. vor Konditionierung: Tadel (UCS) Furchtreaktion (UCR)
Lehrer (NS) keine emotionale Reaktion

2. Konditionierung: Lehrer (NS) + tadelt (UCS) Furchtreaktion (UCR)

3. nach Konditonierung: Lehrer (CS) Furchtreaktion (CR)



Weitere Beispiele für klassische Konditionierungen im Alltagsleben
Haben Sie Angst vor dunklen Wegen? Ist dieses Verhalten angeboren - oder vielleicht durch negative Nachrichten oder Erzählungen eine erlernte, eine konditionierte Angst?

• Verbinden Sie mit einem bestimmten Lied, das Sie als Verliebte(r) gehört haben besondere Emotionen? Es handelt sich auch hierbei um Verknüpfungen mit einer (oder mehreren) Situation(en).
• Beim Anblick einer Zitrone zieht sich Ihr Gaumenfell zusammen? Sie empfinden das Gefühl, etwas Saures zu sich zu nehmen, obwohl es nur ein Bild oder ein Gedanke an das Saure ist?
• Denken Sie beim Riechen einer bestimmten Duftnote an eine bestimmte Person? Auch das ist vermutlich eine Assoziation mit einer Person und der Duft ist nur der konditionierte Reiz = CS, der zuvor ein neutraler Reiz = NS war.
• Fängt es nicht an im Mund zu schmerzen, wenn Sie ein Geräusch wahrnehmen, das Sie an Ihren letzten Zahnarztbesuch erinnert?
• Eine ältere Person fühlt sich in den Krieg zurückversetzt, weil sie vom Probealarm der Sirene an diese schreckliche Situation erinnert wird.
• "Ein besonders schlagendes Beispiel zeigt die immer wieder gern erzählte Geschichte von dem jungen Mann, der im Angesicht eines munter spielenden Blasorchesters genüsslich solange eine Zitrone aussaugte, bis den Instrumentalisten nur noch gluckernde und schmatzende Geräusche entwichen. Der Anblick der Zitrone (conditioned stimulus = CS) führt nun ebenfalls zu einer Speichelabgabe (conditioned reaction = CR), die nicht durch direkte reflexhafte Einwirkung, sondern durch Erfahrung vermittelt erfolgt." Angermeier (1991, 47)

Arbeitsaufgabe: Suchen Sie drei der Beispiele aus und erstellen Sie jeweils ein Schaubild, indem Sie darstellen was welcher Reiz bzw. welche Reaktion ist. Verwenden Sie dabei Abkürzungen wie NS CS CR und so weiter.
Merkmale und wichtige Grundbegriffe der klassischen Konditionierung
Das Gesetz der Kontiguität
Um zwei Reize miteinander verknüpfen zu können, müssen sie auch miteinander in Verbindung gebracht werden. Hierzu ist es notwendig, dass beide Reize (UCS und NS) zeitlich dicht beieinander liegen.
Räumlich (im Zusammenhang) und zeitlich (kurz nacheinander) müssen der neutrale und der unbedingte Reiz mehrmals wiederholt auftreten (Gesetz der Kontinuität), um eine konditionierte Reaktion auszulösen.
Definition: "Beim klassischen Konditionieren ist die Kontiguität, die zeitliche Nähe zwischen dem unkonditionierten und dem konditionierten Reiz, von entscheidender Bedeutung. Nur wenn sie zeitlich benachbart sind, kann der Organismus diejenige Assoziation zwischen ihnen herstellen, die die Grundlage des Lernprozesses bildet."
Beispiel: Gibt man Ratten Saccharinwasser zu trinken (CS) und 30 min später eine Lithiumchloridinjektion (US), die Übelkeit erzeugt, so werden die Tiere das vorher hoch bevorzugte süße Wasser vermeiden (Kalat und Rozin 1971)." Angermeier (1991, 48)
"Ein neutraler Reiz wird niemals zu einem konditionierten Reiz, wenn er zeitlich nach dem unkonditionierten Reiz auftritt; auch eine Signalanlage, die erst nach der Vorbeifahrt des Zuges blinkt, wäre nutzlos."
Verstärkung
Die Koppelung von unkonditioniertem Stimulus (UCS) und neutralem Stimulus (NS) wird als Verstärkung bezeichnet. Je häufiger diese Verstärkung auftritt, desto sicherer und stabiler ist die Bildung einer Assoziation zwischen den beiden Reizen.
Durch mehrmaliges Auftreten der Koppelung von NS und UCS, wird die konditionierte Reaktion / der konditionierte Reflex (CR) verstärkt.
"Bei jeder (...) mehrfachen und zeitlichen gestaffelten Koppelung wird im Rahmen der Theorie der Klassischen Konditionierung von Bekräftigung gesprochen."
Arbeitsaufgabe: Benennen Sie Bedingungen, die notwendig sind, damit Konditionierung stattfinden kann.

Signallernen
Die klassische Konditionierung wird auch als Signallernen bezeichnet (in Pawlows Versuch stellt die Glocke das Signal dar). Der neutrale Stimulus stellt das Signal dar, welches erlernt wurde. Signallernen impliziert das Erlernen von Signalen.
Beispiel Signallernen:
Nimmt 'Freiheit und Abenteuer' für eine Person einen großen Stellenwert ein, so wird diese Person besonders empfänglich für Zigarettenwerbung sein. Zigarettenwerbungen verknüpfen Rauchen oftmals mit schönen Landschaften und dem Gefühl von 'Freiheit und Abenteuer‘. Das Signal ist der ehemals neutrale Stimulus (also der Reiz, der keine spezifische Reaktion auslöst) - in diesem Beispiel die Zigarette. Durch die Werbung wird die Zigarette mit Freiheit und Abenteuer verknüpft. Im Endeffekt soll der Anblick / das Rauchen einer Zigarette als Signal dienen, um dieses Gefühl auszulösen.
Reizgeneralisierung
Definition: Unter Reizgeneralisierung versteht man die Ausdehnung der gelernten Reiz-Reaktions-Verknüpfung auf neue, ähnliche Reize.

Nach einer erfolgreichen Konditionierung reagiert der Pawlow'sche Hund auf den Glockenton mit erhöhter Speichelproduktion. Wenn der Glockenton nun einen helleren Klang hat, und der Hund dennoch in gleicher Weise reagiert, wurde der Reiz generalisiert.
Ein ähnlicher Reiz löst also die gleiche Reaktion aus.
Die Reizgeneralisierung wurde von Pawlow während seiner Experimente entdeckt: Die Versuchshunde reagierten nicht nur auf den konditionierten Glockenton, sondern auch auf veränderte (höhere und tiefere) Töne.
Beispiele für Reizgeneralisierung:
a) Ein Kind hat durch Konditionierung gelernt, vor einem bestimmten Lehrer Angst zu haben. Diese Angst vor einem Lehrer wird von dem Kind auf alle Lehrer der Schule übertragen; der Reiz wurde generalisiert.
b) Auf einer Party lernen Sie eine Person kennen, die Ihnen besonders sympathisch erscheint, obwohl Sie diese Person noch niemals zuvor gesehen haben. Denkbar ist auch eine Melodie, die bei Ihnen angenehme Emotionen erweckt, obwohl Sie das Lied noch nie gehört haben, da es neu ist. In den genannten Fällen handelt es sich um eine Reizgeneralisierung, wenn in Ihrer Vorgeschichte eine ähnliche Person oder ein ähnliches Lied mit einem angenehmen Stimulus verknüpft wurde.
Reizdifferenzierung / Reizdiskrimination / Diskriminationslernen
Im täglichen Leben sind Sie permanent unterschiedlichen Umweltreizen ausgesetzt. Viele dieser Reize sind sich sehr ähnlich, haben aber eine völlig unterschiedliche erlernte Bedeutung. Im Gegenteil zur Reizgeneralisierung bedeutet die Differenzierung (oder Diskrimination), dass zwei ähnliche Reize verschiedene Reaktionen auslösen.
Das Pawlow'sche Hund erhält bei einem Glockenton sein Futter. Wird der Glockenton leicht verändert, erhält das Tier kein Futter. Ziel ist es, das Tier nur auf einen bestimmten Glockenton zu konditionieren. Den veränderten Glockenton beachtet der Hund nicht als CS sondern als NS - er hat den Reiz differenziert bzw. diskriminiert.
Definition: "Von Reizdifferenzierung spricht man, wenn ein Organismus zwischen dem bedingten Reiz und einem ihm ähnlichen Reiz unterscheiden kann und nur auf den bedingten Reiz eine bestimmte Reaktion zeigt."
"Pawlow (1953) beschrieb, wie diese Art von Diskrimination (Unterscheidung) in seinem Labor studiert wurde, indem man den Speichelfluss zu einem leuchtenden Kreis konditionierte, auf den immer Nahrung folgte. Nachdem eine starke CR hergestellt worden war, wurde eine Ellipse in einer Zufallssequenz von Versuchen zusammen mit dem Kreis gezeigt. Auf die Ellipse folgte niemals Nahrung. Anfangs speichelte der Hund auch beim Anblick der Ellipse (Stimulusgeneralisation). Nach weiterem Training wurde jedoch die Reaktion auf die Ellipse gelöscht: Der Hund hatte gelernt, zwischen dem Kreis und der Ellipse zu unterscheiden (d. h. unterschiedlich auf diese zu reagieren)." Krech & Crutchfield (1992, Band 3, S. 22)
Beispiele für Reizdifferenzierung:
Ein Kind hat durch Konditionierung gelernt, von einem bestimmten Lehrer Angst zu haben. Die Angst wird jedoch nicht auf andere Lehrer übertragen. Das Kind kann zwischen den verschiedenen Lehrern unterscheiden.
Sie beachten ein Blaulicht samt Martinshorn, wenn es Ihnen im Verkehr begegnet, nicht jedoch, wenn es an Ihrer Wohnung vorbeifährt.
Differenzierung von gefährlichen und ungefährlichen Tieren.
Differenzierung zwischen dem Bohrer des Zahnarztes und dem Heimwerkerbohrer.


Habituation (= Gewöhnung)
Unter Habituation versteht man die Gewöhnung an einen Reiz. Wenn ein Reiz zu oft oder zu regelmäßig dargeboten wird, kommt es zu einer Gewöhnung an diesen Reiz. Der Reiz wird ausgeblendet und weniger bzw. gar nicht mehr beachtet. Als Resultat auf diese Gewöhnung verringert sich die Bereitschaft auf einen habituierten Reiz zu reagieren.
"Zum Glück tritt beim Orientierungsreflex mit Wiederholung des neuen Reizes ein Gewöhnungseffekt ein (das heißt, der Reflex wird schwächer). So passen wir uns an einen dauernden hohen Lärmpegel an, bis wir ihn schließlich ganz überhören." Krech & Crutchfield (1992, Band 3, S. 13)
• Beispiele für Habituation:
Die Geräusche der Fahrzeuge, die vor Ihrem Fenster vorbeifahren, werden nicht mehr wahrgenommen.
• Der Rauch Ihres Arbeitskollegen im Büro ist für Sie so alltäglich geworden, dass Sie es nicht mehr wahrnehmen, wenn er sich eine Zigarette anzündet.
Konditionieren zweiter Ordnung / höherer Ordnung
Eine Konditionierung erfolgt nicht über eine natürliche Reiz-Reaktion (z.B. Futter Speichelfluss), sondern über einen konditionierten Reiz.
Bei der klassischen Konditionierung wird ein neutraler Stimulus (NS) mit einem unkonditionierten Reiz (UCS) gepaart:

NS + UCS ergibt UCR
Nach wiederholter Darbietung:
CS ergibt CR
Bei der Konditionierung zweiter / höherer Ordnung wird der UCS durch einen CS ersetzt:
NS + CS ergibt UCR
Nach wiederholter Darbietung:
CS ergibt CR
Ein NS wird zum konditionierten Stimulus, indem der NS mit einem zuvor konditionierten Stimulus gepaart wird.
Nach dem Pawlow'schen Versuch reagiert ein Hund auf einen Glockenton (CS) mit der Absonderung von Speichel (CR). Bei der Konditionierung zweiter / höherer Ordnung wird der Glockenton (CS) nun mit einem anderen neutralen Stimulus (NS) gepaart, um eine weitere Reaktion zu schaffen. Z.B. lassen wir jedes Mal einen Teller fallen, wenn die Glocke ertönt.
NS (Teller fällt) + CS (Glockenton) ergibt UCR (Speichelproduktion)
nach wiederholter Darbietung:
CS (Teller fällt) ergibt CR (Speichelproduktion)
Die Konditionierung zweiter / höherer Ordnung beinhaltet den Vorteil, dass man bei der Konditionierung nicht mehr ausschließlich auf biologisch relevante Reize angewiesen ist.
Verhaltensweisen werden "durch ein unbegrenztes Repertoire von Reizen kontrollierbar, sobald sie einmal mit anderen Reizereignissen, deren Wirksamkeit entweder naturgegeben oder lernbedingt ist, assoziiert worden sind." Zimbardo & Gerrig (1999, 214)
Klassische Konditionierung nach Watson
Der amerikanische Psychologe J. B. Watson gilt als der Begründer des Behaviorismus. Er vertrat die Meinung, dass eine psychologische Untersuchung sich ausschließlich auf das sichtbare Verhalten von Mensch oder Tier konzentrieren sollte.
"Psychologie, wie der Behaviorist sie sieht, ist ein rein objektiver, experimenteller Zweig der Naturwissenschaft. Ihr theoretisches Ziel ist die Voraussage und Kontrolle von Verhalten. Weder stellt die Introspektion (=Schau nach innen) einen wesentlichen Bestandteil ihrer Methoden dar, noch ist der wissenschaftliche Wert ihrer Daten davon abhängig, ob diese ohne weiteres einer Interpretation in Begriffen des Bewusstseins zugänglich sind."
Watson stützte sich auf die Beobachtungen von Pawlow und versuchte diese auf den Menschen zu übertragen. In Pawlows Untersuchungen waren alle Versuche ausschließlich an Tieren vorgenommen worden. Watson überprüfte die Pawlow'sche Erkenntnis am Menschen. Er vertrat die Meinung, dass jegliches Verhalten konditionierbar sei.
„Von vielen Lerntheoretikern wird Watson – der übrigens eine ausführliche Korrespondenz mit Pawlow führte – als der eigentliche Vater und Begründer des Behaviorismus angesehen. Dies trifft insofern zu, als er viele der Gedanken Thorndikes und Pawlows artikulierte und systematisierte (...)“Angermeier (1978, S. 14)
Watson wurde durch seinen Versuch mit dem kleinen Albert bekannt. Albert, ein elf Monate alter Junge, befand sich durch einen Krankenhausaufenthalt in Watsons Wirkungskreis. Watson versuchte die klassische Konditionierung auf den Menschen zu übertragen:
Der kleine Albert Albert hatte keine Angst vor Ratten - er konnte sogar mit einer zahmen Ratte spielen. Diese Situation nutzte Watson, um dem Jungen eine Angst zu konditionieren, eine Angst vor Ratten.
Immer wenn Albert die Ratte (NS) zu sehen bekam, schlug Watson hinter dem Jungen mit einem Hammer auf ein Stahlrohr. Dieses laute und unangenehme Geräusch brachte Albert erschrocken zum Weinen.
"Nach sehr wenigen Wiederholungen begann das Kind beim Anblick der Ratte sofort zu weinen, schon bevor der Lärm ertönte. Man könnte sagen, dass Watson eine "experimentelle Neurose", wie sie Pawlow bezeichnete, konditioniert hatte."
"Nach sieben Versuchsdurchgängen reagierte Albert auf die Ratte mit Furcht, selbst dann, wenn ihrer Darbietung kein Knall mehr folgte."
Ratte (neutraler Stimulus, NS) ergibt keine spezifische Reaktion
lautes Geräusch (unkonditionierter Stimulus, UCS) ergibt Erschrecken und Weinen (unkonditionierte
Reaktion, UCR)
wiederholte Paarung von NS + UCS ergibt UCR
Ratte (der ehemals neutrale Stimulus ist jetzt ein konditionierter Stimulus, CR) ergibt
Erschrecken und Weinen (konditionierte Reaktion, CR)
1. Situation
Das Kind kann mit dem Tier spielen. Das Tier stellt einen NS dar, der keine spezifische (natürliche) Reaktion auslöst.
2. Situation
Der Schlag mit einem Hammer auf eine Eisenstange (UCS) löst bei dem Kind erschrockenes Entsetzen aus. Das Kind fängt als natürliche Reaktion auf dieses laute Geräusch an zu weinen (UCR).
3. Situation
Die Reize aus Bild 1 und 2 werden wiederholt zusammen dargeboten (NS = Kaninchen + UCS = lautes Geräusch).

4. Situation
Das Kaninchen (konditionierter Stimulus, CS) löst beim Kind nun Angst und Furcht hervor (konditionierte Reaktion, CR), da das Kaninchen mit dem unangenehmen Geräusch assoziiert wird.
5. Situation
Die konditionierte Reaktion (Angst, Furcht) wird bereits durch einen Reiz ausgelöst, der an das Kaninchen erinnert (im Bild der Bart). Der Reiz wurde generalisiert und auf den Bart übertragen.

Albert wurde aus dem Krankenhaus entlassen, bevor Watson die Gegenkonditionierung (die Extinktion der Angst vor dem Tier) vornehmen konnte.
"Unglücklicherweise wurde Albert entlassen, bevor Watson mit der Gegenkonditionierung beginnen konnte.

Vier Jahre später wurde von Mary Cover Jones bewiesen, dass Watsons Versuch aller Wahrscheinlichkeit nach geglückt wäre. Sie stieß auf einen kleinen Jungen namens Peter, der sich sehr vor Hasen fürchtete. Es gelang ihr durch klassische Konditionierung, ihn von seiner Furcht zu heilen
Weitere Untersuchungen haben gezeigt, dass es bei Menschen nicht unbedingt einer Wiederholung der Reizsituation bedarf: Ist die Paarung von zwei Reizen so beeindruckend, genügt z.T. eine Paarung, um dem Menschen eine konditionierte Reaktion beizubringen.
Bei Menschen ist es die subjektive Interpretation eines Reizes, die zu einer bestimmten Reaktion führen: "... es kommt wesentlich darauf an, wie ein Individuum diese Reize wahrnimmt, gedanklich weiterverarbeitet und bewertet" .
Viele menschliche Furchtreaktionen sind wahrscheinlich als Ergebnis von NS UCS UCR-Abfolgen zustande gekommen, vor allem während der frühen Kindheit. Im Unterschied zu Pawlows Hunden reicht beim Menschen unter Umständen ein einziges besonders schreckenerregendes Ereignis aus, um eine konditionierte Furcht entstehen zu lassen (...) ." Beispiel für die Einmal-Paarungs-Konditionierung:
Ein Kind spielt mit einem unbekannten Hund und ist somit unerfahren im Umgang mit dem Tier. Der Hund nagt an einem Knochen, den das Kind ihm spielerisch wegnehmen möchte. Anfangs versucht der Hund gutmütig das Kind durch Knurren zu verscheuchen. Da das Kind jedoch nicht aufgibt, knurrt der Hund böse und beißt das Kind leicht in die Hand.
Da der Biss des Hundes für das Kind eine schlimme Reaktion des Tieres darstellt, ist es nicht notwendig, dieses Paarung zu wiederholen, um eine Reizkonditionierung zu erfahren:
Das Kind assoziiert jetzt das Hundeknurren mit einem folgenden Schmerz. Zukünftig mag diese Assoziation dazu führen, dass das Kind in einer Folgesituation diesen Schmerz zu umgehen versucht (z.B. durch Weglaufen, Vermeidung von jeglichem Kontakt zu Hunden, ...).
Knurren des Hundes (neutraler Stimulus, NS) ergibt keine spezifische Reaktion
Biss (unkonditionierter Stimulus, UCS) ergibt Erschrecken und das Empfinden von Schmerzen (unkonditionierte Reaktion, UCR)
einmalige Paarung von NS + UCS ergibt UCR genügt, da die Verknüpfung besonders impulsant für das Kind ist
Knurren des Hundes (der ehemals neutrale Stimulus ist jetzt ein konditionierter Stimulus = CR) E ergibt rschrecken und Vermeidungsverhalten, da Angst vor einem erneuten Biss (konditionierte Reaktion = CR)
Watson glaubte alles mit der klassischen Konditionierung lehren zu können "Gebt mir ein Dutzend gesunde, gut gebaute Kinder und meine eigene spezifizierte Welt, um sie darin großzuziehen, und ich garantiere, dass ich irgendeines aufs Geratewohl herausnehme und es so erziehe, dass es irgendein beliebiger Spezialist wird, zu dem ich es erwählen könnte - Arzt, Jurist, Künstler, Kaufmann, ja sogar Bettler und Dieb, ungeachtet seiner Talente, Neigungen, Absichten, Fähigkeiten und Herkunft seiner Vorfahren.
Arbeitsaufgabe: Diskutieren Sie diese Position von Watson und gehen Sie dabei auch moralische Aspekte ein.
Extinktion (= Löschung)
Definition: Unter Extinktion versteht man den Löschungsprozess einer erlernten Konditionierung. Durch das Ausbleiben jeglicher Verstärkung wird nach einiger Zeit die erworbene Assoziation abgeschwächt und ist schließlich gänzlich gelöscht (=extingiert).
Man spricht von Extinktion, wenn die konditionierte Reaktion / der konditionierte Reflex (CR) nicht mehr gezeigt wird, obwohl ein konditionierter Stimulus (CS) dazu ersucht.
Die Versuchshunde im Labor produzierten beim Glockenton in hohem Maße Speichel, bekamen aber keine Nahrung. Nach einigen Wiederholungen reagierten die Hunde immer weniger auf den Reiz der Glocke.
Die konditionierte Reaktion wird mit ausbleibender Verstärkung zunehmend schwächer und schließlich gelöscht.
Die bedingte Reaktion (Speichelabsonderung) erfolgt nicht mehr, wenn der bedingte Reiz (Glocke) längere Zeit nicht mehr mit dem unbedingten Reiz (Nahrung) gekoppelt wird.
Ein unerwünschtes Verhalten kann demnach unterbunden werden, wenn der Verstärker für dieses Verhalten ausgeschaltet wird.

Beispiel Extinktion:
Ein Kind hatte durch Konditionierung gelernt, von einem bestimmten Lehrer Angst zu haben. Da die negativen Erfahrungen jedoch schon lange nicht mehr aufgetreten sind, hat das Kind vor diesem Lehrer heute keine Angst mehr.
Spontane Erholung (engl.: 'spontaneous recovery')
Während eines Löschvorganges (Extinktion), in dem ein Individuum für eine bestimmte Verhaltensweise nicht mehr verstärkt (konditioniert) wurde, zeigt dieses Individuum plötzlich wieder diese Verhaltensweise.
"Man nennt ein solches spontanes Wiederauftreten während der Extinktion eine spontane Erholung. "
"Man beachte jedoch, dass sich der konditionierte Speichelfluss wieder einstellt, nachdem eine gewisse Zeit ohne jegliche Wiederholung auch des konditionierten Reizes verstrichen ist. Diesen Effekt bezeichnet man als "spontane Erholung" .
Beispiel spontane Erholung:
Da negative Erfahrungen mit einem bestimmten Lehrer schon lange nicht mehr aufgetreten sind, hat das Kind vor diesem Lehrer grundsätzlich keine Angst mehr. Ohne erkennbaren Grund entwickelte das Kind gestern jedoch noch einmal starke Angst gegenüber diesem Lehrer.

Gegenkonditionierung / systematische Desensibilisierung (nach Wolpe 1958)

Definition: Ziel der Gegenkonditionierung ist es, eine bestehende Reiz-Reaktions-Verbindung durch eine andere (bessere) zu ersetzen. Gegenkonditionierung bedeutet, eine durch klassisches Konditionieren erlernte Reiz-Reaktions-Verbindung durch eine weitere Konditionierung mit anderen Reizen wieder zu verlernen bzw. neu zu konditionieren.
Beispiel Gegenkonditionierung:
Peter ist drei Jahre alt und hat Angst vor Kaninchen. In dem Experiment sitzt der kleine Junge auf einem Stuhl und bekommt seine Lieblingsspeise, während sich langsam ein Kaninchen nähert. Anfangs hat Peter Angst, wenn das Kaninchen nur im Raum ist, zum Mary Cover Abschluss des Experiments kann Peter das Tier auf den Schoß nehmen und streicheln ..
Besonders bei Ängsten und Phobien bedient man sich häufig der Gegenkonditionierung und der systematischen Desensibilisierung:
"Diese Verfahren (Methoden der klassischen Konditionierung) sollen die dysfunktionalen (= nicht richtig funktionierenden) Reaktionen des Klienten auf Stimuli ändern
Bei der systematischen Desensibilisierung beispielsweise lernen phobische Klienten, ruhig statt panisch auf die Objekte oder Situationen zu reagieren, die sie fürchten

"Erfolgreiche Behandlungsergebnisse werden berichtet bei Ängsten vor Höhe, offenen Plätzen, spitzen Gegenständen, geschlossenen Räumen, dem Fliegen, Feuer, Kontakt mit bestimmten Menschen, dem Autofahren, vor Zahnarztbesuchen, bei Schluckängsten und auch bei posttraumatischen Stressreaktionen." Linden & Hautzinger (1996, 308)
Um eine fehlerhafte Reaktionen auf Stimuli (z.B. Angst) zu verändern, kann man unter anderem nach der systematischen Desensibilisierung vorgehen: Der Klient erlernt über mehrere Sitzungen verteilt, seine Muskulatur tief zu entspannen. Anschließend stellt der Klient mit Hilfe seines Beraters eine Angsthierarchie zusammen. Alle Situationen (Stimuli), die die Angstsituation hervorrufen, werden stichpunktartig erfasst und hierarchisch sortiert: Vom niedrigsten Angstauslöser bis zur gefürchtetsten Situation.
Im Zustand einer tiefen Entspannung leitet der Berater den Klienten an, die Situationen nacheinander zu durchleben. Erst wenn eine Situation (der zuvor erstellten Angsthierarchie) wirklich entspannt und angstfrei bewältigt wird, geht man zur nächsten Situation über, die ein höheres Angstpotential enthält. Ziel ist es, die angsterregenden Situationen in völliger Entspannung durchleben zu können.
Zwei widerstrebende Reize treffen aufeinander: Einerseits die Angst als unangenehmer Reiz und andererseits die Ruhe und Entspannung als angenehmer Reiz. Wichtig ist hierbei, dass der positive Reiz (die Ruhe und Entspannung) stärker sein muss, als die empfundene Angst. Diese Kopplung führt zur Extinktion des unangenehmen Reizes (der Angst) bzw. zu einer Neuordnung der Reiz-Reaktionsverbindung. Wurde zuvor auf einen Reiz mit Angst reagiert, so besteht die Reaktion nun aus dem Empfinden von Ruhe und Entspannung. Der Klient soll in die Lage versetzt werden, auf Ereignisse, die zuvor große Angst auslösten, entspannt zu reagieren.
Beispiel für eine Angsthierarchie (Klaustrophobie ): Die angsterregenste Situation am Anfang und die am wenigsten angstauslösende Situation am Ende:
"1. In einem Fahrstuhl stecken bleiben (je länger die Zeit, desto unangenehmer);
2. In einem Raum eingeschlossen werden (je kleiner der Raum und je länger die Zeit, desto unangenehmer);
3. durch einen Eisenbahntunnel fahren (je länger der Tunnel, desto unangenehmer);
4. allein in einem Fahrstuhl fahren (je größer die Entfernung, desto unangenehmer);
5. in einem Fahrstuhl mit Fahrstuhlführer sein (je größer die Strecke, desto unangenehmer);
6. mit der Eisenbahn fahren (je länger die Reise, desto unangenehmer);
7. In einem Kleidungsstück mit verklemmtem Reißverschluss stecken;
8. einen engen Ring am Finger haben;
9. einen Besuch machen und dabei nicht in der Lage sein, jederzeit den Raum zu verlassen (z.B. beim Kartenspiel);
10. erzählt bekommen, dass jemand im Gefängnis sitzt;
11. Nagellack am Finger haben und keine Möglichkeit, ihn zu entfernen;
12. einen Bericht über verschüttete Bergleute lesen."
Praxisanleitung:
"Gut. Gleich werde ich Sie bitten, sich eine Szene vorzustellen. Wenn Sie die
Situationsbeschreibung gehört haben, stellen Sie sich die Szene bitte so lebendig wie möglich vor, so als sähen Sie sie mit eigenen Augen., als seinen Sie wirklich dort. Versuchen Sie, sie sich in allen Einzelheiten auszumalen. Während Sie sich die Situation vorstellen, fühlen Sie sich vielleicht weiter so entspannt, wie Sie es jetzt sind. Wenn ja, dann ist es gut. Nach fünf, zehn oder 15 Sekunden werde ich Sie bitten, die Vorstellung der Szene zu unterbrechen und zu Ihrem schönen Bild, das Sie sich vorhin ausgesucht haben, zurückzukehren und nur zu entspannen. Wenn Sie aber nur die geringste Steigerung der Angst oder Spannung spüren, dann geben Sie mir dies durch Heben Ihres linken Zeigefingers zu erkennen. Wenn Sie das tun, greife ich ein und bitte Sie, sich die Situation nicht mehr vorzustellen, und helfe Ihnen, sich noch einmal zu entspannen. Es ist wichtig, dass Sie mir Spannung auf diese Weise melden, weil wir Sie so viel wie möglich angstauslösenden Situationen aussetzen wollen, ohne dass Sie Angst bekommen. In Ordnung? Haben Sie Fragen? ... Gut, wir werden nachher genügend Gelegenheit haben, über alles ausführlich zu sprechen."
Semantische Konditionierung (nach Wolkowa)
Während die klassische Konditionierung physikalische Reize (z.B. Ton, Licht) konditioniert, nutzt die semantische Konditionierung sprachliche Signale als Reize. Die Bedeutung (Semantik = Wortbedeutungslehre; Lehre von der Bedeutung sprachlicher Zeichen) bzw. der Inhalt einer Botschaft ist relevant. Sie stellt den Reiz dar, auf den ein Individuum reagiert.
"Die Nachricht vom Tode eines nahen Verwandten kann per Telefon (akustisch) oder durch ein Telegramm (visuell) vermittelt werden, der vermittelnde Sinneskanal wie auch der physikalisch definierte Reiz spielen hierbei keine Rolle, allein der Inhalt ist entscheidend. Nur er wird ganz individuelle Gefühle und Reaktionen (z.B. Weinen) auslösen. In diesem Fall spricht man von semantischer Konditionierung."
Arbeitsaufgabe: Erklären Sie die folgenden Begriffe:
„Kontiguität, Verstärkung, Signallernen, Reizgeneralisierung, Reizdiskrimination, Habituation, Extinktion, spontane Erholung, Gegenkonditionierung und semantische Konditionierung“.
Arbeitsaufgabe: Formulieren Sie darüber hinaus zu jedem dieser Begriffe ein praxisrelevantes Beispiel.
Fallbeispiel für die REIZÜBERFLUTUNG (= Flooding)
Der 23jährige Industriekaufmann Peter M. kommt in die Psychiatrieambulanz, weil er - wie er selbst sagt - keinen Ausweg mehr weiß. Herr M. berichtet über plötzliche (aus heiterem Himmel kommende) Anfälle intensivster Angst, während derer er unter Atemnot, Schwindel, Beklemmungsgefühlen, Herzrasen und Übelkeit leide. In derartigen Situationen habe er fürchterliche Angst, verrückt zu werden, die Kontrolle zu verlieren oder gar zu sterben. Seinen ersten Panikanfall habe er in einem Supermarkt erlebt. Seitdem vermeide er zahlreiche Situationen bzw. Orte (öffentliche Verkehrsmittel und Gebäude, überfüllte Straßen etc.), weil er befürchtet, diese im Falle intensiver Angst nicht rechtzeitig verlassen zu können oder keine angemessene Hilfe zu erhalten. Aus diesem Grunde geht er Herr M. nur noch selten (und wenn, nur unter großem Unbehagen) aus dem Haus.
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Therapieziele
Vermittlung von Informationen über Entstehungsbedingungen und Auslöser der Panikattacken
Verringerung der Intensität und Häufigkeit der Angstanfälle
Abbau des Vermeidungsverhaltens
Verbesserung der allgemeinen Befindlichkeit
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Behandlungsplan
Die Behandlung des Vermeidungsverhaltens des Herrn M. (d.h. seine „Angst vor der Angst") besteht im wesentlichen in der Konfrontation mit angstauslösenden Situationen (Reizüberflutung). Herr M. soll unter therapeutischer Hilfe genau die Situationen aufsuchen, in denen seine Ängste seiner Einschätzung nach auftreten könnten.
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Phase 1:
Herrn M. wird ein Erklärungsmodell für seine Ängste vermittelt; ihm wird dargelegt, dass er - sobald er körperliche Symptome wie Schwindel oder Atemnot wahrnimmt - sich unmittelbar an frühere Panikanfälle erinnert, wodurch es zu mehr Panikerleben kommt und entsprechend zu einer stärkeren physiologischen Veränderung.
Phase 2:
Der Therapeut erstellt zusammen mit Herrn M. eine Liste mit konkreten, angstauslösenden Situationen (Einkäufe auf dem Wochenmarkt erledigen, ausverkauftes Konzert besuchen, stundenlang durchs Kaufhaus gehen usw.). Bei der massierten Reizkonfrontation werden nun an 5 bis 6 auf-einanderfolgenden Tagen die auf der Liste dargelegten Situationen aufgesucht. Herr M. wird angewiesen, so lange in den einzelnen Situationen zu bleiben, bis die Angst „von selbst" geringer wird, ohne zu versuchen, die Angst zu unterdrücken oder sich abzulenken. Auf diese Weise wird sein Angsterleben systematisch verringert. Herr M. kann wieder Situationen aufsuchen, die er bislang vermieden hatte.

Arbeitsaufgabe: Stellen Sie sieben wichtige Begriffe und Aussagen der klassischen Konditionierung dar. (Lösungsvorschlag am Endes dieses Bandes)

Arbeitsaufgabe: Sozialphobie ist behandelbar "Ich bilde mir ein, jeder starrt mich an, und wenn ich was sagen soll, bekomme ich kein Wort heraus. Es ist furchtbar. Am wohlsten fühle ich mich, wenn ich alleine bin - wegen meiner Schüchternheit ziehe ich mich zurück."
a) Beschreiben Sie mögliche klassische Konditionierungen, die zu dieser Sozialphobie geführt haben.
b) Beschreiben sie eine mögliche Gegenmaßnahme, die sich auf das Prinzip der klassischen Konditionierung stützt.

Arbeitsaufgabe: Eine Katze, der man Morphium spritzt, reagiert darauf reflektorisch mit Übelkeit und Erbrechen. Nach einigen Versuchsdurchgängen beginnt die Katze, sich zu übergeben, wenn der Versuchsleiter mit dem Morphium ins Zimmer kommt.
Wäre es denkbar, dass die schlaue Katze Erbrechen simuliert, um der Injektion zu entgehen, d.h. also, dass sie umgekehrt den Versuchsleiter konditioniert?

Arbeitsaufgabe:. Zum Thema "Alkohol" gibt es die vielfältige Illustrierten- und Fernsehwerbung, daneben auch die Anti-Alkohol-Kampagne des Bundesgesundheitsministeriums; welche Werberichtung wird die größere Effektivität zeigen und warum?
Arbeitsaufgabe: Angenommen, ein vierjähriges Kind erlebt, wie seine Mutter auf den Anblick einer Spinne in hysterisches Schreien ausbricht. Zeigt nun das Kind später eine ähnliche Reaktion auf den Anblick eines Schmetterlings, ist diese Reaktion dann ein Konditionierungsprozess?
Arbeitsaufgabe: a) Analysieren Sie den Therapieplan aus folgendem Text.
Dennis griff Personen an und machte die Möbel, wann immer er nur konnte, kaputt. In der Klinik konnte er nicht zu den anderen Kindern in den Tagesraum oder auf den Spielplatz gelassen werden. Er wurde deshalb von hilflosen "Betreuern" an eine Tür im Flur angebunden, wodurch er nur zufällig vorbeikommende Kinder angreifen und schlagen konnte. Verschiedene Beruhigungsmittel hatten keinen Einfluss auf sein schon seit langer Zeit bestehendes auffälliges Verhalten.
Daraufhin begann die Behandlung: Während einer 17tägigen Beobachtungszeit, in der auch die Medikamente abgesetzt wurden, konnte sich Dennis jeweils 30 Minuten lang im Tagesraum aufhalten. Für die anschließende Therapiephase, in der er ebenfalls täglich jeweils eine halbe Stunde mit den anderen Kindern zusammen sein konnte, wurde im Tagesraum ein oben offener Holzkasten aufgestellt. Mit dem Personal wurde vereinbart, dass Dennis jedes Mal, sobald er sich aggressiv verhält, sofort und ohne Kommentar in den Kasten gebracht wird, den er nach zwei Minuten wieder verlassen konnte. Andererseits erhielt er jedes Mal, wenn er außerhalb des Kastens zwei Minuten lang kein Kind geschlagen, gekratzt oder getreten hatte, einen Schluck Milch oder ein Plätzchen, beides Dinge, die er gern mochte.
Das Ergebnis spricht für sich: Während Dennis anfangs in der jeweils halbstündigen Beobachtungszeit durchschnittlich 45 aggressive Handlungen vollbrachte, war die Häufigkeit nach elf "Behandlungstagen" auf Null gesunken.
a) Vergleichen Sie die Ihnen bekannten Lerntheorien.
b) Welche Konsequenzen für Erziehung ergeben sich Ihrer Meinung nach aus den im Unterricht behandelten Lerntheorien?
Arbeitsaufgabe: Klassische Konditionierung von Angst
Ein kleines Kind entwickelt Angst vor einem Tier, weil das Tier mit einem Angst auslösenden Reiz verbunden wurde. Ein Kind nähert sich einer Ratte und zeigt vor der Konditionierung kein Anzeichen von Angst. Dann wird die Ratte zusammen mit einem lauten Geräusch dargeboten, das so schrecklich ist, dass das Kind sich sehr erschreckt. Nach der Konditionierung kann die Ratte allein beim Kind Angst auslösen. Am Schlimmsten ist, dass das Kind jetzt sehr wahrscheinlich vor allen haarigen Dingen Angst hat, wie z. B. Kaninchen, Stofftieren und sogar einem Mann mit Bart. Die Angst, die ursprünglich auf die Ratte konditioniert war, wurde nun auf ähnliche Reize generalisiert.
Arbeitsaufgaben:
1. Welches – glauben Sie – ist der CS und der UCS, welches die CR und die UCR ? Erstellen Sie ein entsprechendes Schema.
2. Welches sind die generalisierten Reize?
3. Wie könnte ein Kind oder sogar ein Erwachsener lernen nach dem Prinzip der klassischen Konditionierung vor Polizeibeamten Angst zu haben? Wie vor Zahnärzten, Fremden, vor großer Höhe, vor Klassenarbeiten?
4. Denken Sie an Ihre Kindheit zurück, welche heute noch wirksame Angst haben Sie sich durch eine klassische Konditionierung in Ihrer Kindheit oder Jugend erworben? Beschreiben Sie diese Situation und benennen Sie CS und UCS!